Mit großem Willen und sehr guten Standards drehte die B-Jugend ein 0:3 Rückstand in einen verdienten Sieg gegen den Tabellenführer aus Höbernsee, die bis dato erst zwei Gegentreffer in fünf Spielen kassiert hatten.

Die erste Halbzeit. Wir agierten vor allem in den ersten 20 Minuten viel zu hektisch, hatten unnötige Ballverluste und dazu schlichen sich viele individuelle Fehler, die zu Gegentoren führten, in unser Spiel ein. Höbernsee schoss in der ersten Hälfte dreimal auf unser Tor. Nun ratet mal? Genau drei Treffer. In der 6 Minute überlupfte der gegnerische Stürmer unseren Keeper nachdem wir bei einem Einwurf geschlafen haben zum 0:1. In der 15. Minute gelang dem gleichen Spieler nach einem langem Abschlag und schlechten Klärungsversuchen mit einem erneuten Lupfer das 0:2. In der zwanzigsten Minute schien das Spiel entschieden nachdem sich unsere rechte Abwehrseite überlaufen ließ und wir das dritte Gegentor hinnehmen mussten.

Es ist in dieser Zeit allerdings nicht so gewesen, dass wir nicht auch Torchancen hatten. Ganz im Gegenteil. Nur waren unsere Versuche das Runde ins Eckige zu bringen einfach im Abschluss zu überhastet, ja eher kläglich. KONZENTRATION FEHLANZEIGE und das hinten wie vorne. Nach 20 Minuten reagierten die Coaches und wechselten mehrfach. Hätten wir 11 Mal wechseln dürfen, wäre das wohl passiert. Im Anschluss tat sich auf beiden Seiten vorerst nicht viel und wir waren zumindest "stets bemüht".

Es ist dann wohl oft so, dass sich aus einer einzigen Situation plötzlich die Dinge zum Guten wenden. Ein Freistoß aus ca. 25 Metern drosch Flori Eicke unhaltbar ins lange Eck. (ca. 30 Minute?)  Und das Schöne an der Sache? Sowas wird trainiert ;-) "Kein Messi, Ronaldo oder Kroos Freistoß" direkt über die Mauer "schlenczern" - NEIN, sondern den Ball an der Mauer vorbei ablegen und dann FEUER FREI. Schusstechnik 1 A Flori!

Halbzeit...
Halbzeitansprache - Fehleranalyse (mal leise - mal laut) Systemumstellung. Von 4-5-1 aus 4-4-2. Köpfe hoch - Brust raus - Gewinnen wollen!

In der gesamten zweiten Hälfte kam Höbernsee, die auf Konter lauerten, nicht einmal mehr gefährlich vor unser Tor. Pressing - Körperspache - Zweikampfverhalten waren jetzt zu 100% auf dem Platz. Aus dem Spiel heraus sollte uns allerdings nicht wirklich etwas Zwingendes gelingen. Jedoch gab es ein wahres Eckenfestival und das sollte sich auszahlen. Ja auch Standardsituationen trainieren wir das ein oder andere Mal. Vor allem die schärfe der Hereingaben - volles Risiko - keine Angst zu haben die Pille auch mal sonst irgendwo hinzuschießen zahlt sich aus. Durch Windunterstützung drehte Flori Leimeister dann dem Gästekeeper ein ganz krummes Ding direkt ins Netz zum 2:3 Anschlusstreffer. (49. Minute).

Nun folgte Angriff auf Angriff und der Wille das Ding zu drehen war auf dem Platz, aber auch Außerhalb bei den Trainern und guter Kulisse (sowas freut uns sehr!) gut zu sehen. Nach einer erneuten Ecke durch Flori L segelte der Ball einem Abwehrspieler and die Hand. Elfmeter. (57. Minute) Silas Weiberg trat an und verwandelte - sicher mit ganz viel Raureif an der Pille - in den Winkel zum 3:3 Ausgleich.

- Weiter immer weiter -
61. Minute nächster Eckball - allerdings von der linken Seite. Ruckzuck reagierten die Coaches und wechselten noch vor der Ausführung des Eckballs unseren "Linken" Nicklas Grüneberg ein. Eckball - Volleyaufsetzerlupfer Silas Weiberg - Tor - 4:3 Spiel gedreht.
68. Minute Eckball - gewusel - und wenn einer wuseln kann, dann Joost Heeren. Er umwuselte drei bis vier Gegner um dann mit einem endlos langen Ausfallschritt (im Turnen glaube ich kommt es einem Spagat gleich) den Ball am Torwart zum 5:3 vorbeizuwuseln.

MANGELHAFT ist das ausnutzen der Torchancen allerdings trotzdem. In diesem Spiel hätten durchaus "aus dem Spiel heraus" weitere Tore fallen können, nein müssen. Das gilt es zu ändern und abzustellen.
Abpfiff :-)

Es spielten: Jonas Probst - Kim Roddewig - Tristan Ahrens - Paul Schulze - Marcel Walther - Jan Wiegandt - Mitja Schönfelder - Florian Leimeister - Florian Eicke - Silas Weiberg - Joost Heeren
Eingewechselt: Tom Weidemann - Jonathan Pätzold - Niklas Grüneberg - Jan-Erik Peters