|
|
Nach langem Kampf gegen eine heimtückische Krankheit ist unser ehemaliger Vereinswirt Kalle Mönch mit 79 Jahren verstorben. Ruhig, liebenswert, immer für Streiche zu haben, doch selbst nie im Mittelpunkt stehen, so wird er allen Förster und Nienstedter Einwohnern in guter Erinnerung bleiben.
Für die vielen Stammtische, Vereine, Clubs und sogar auch Bands ist der „Schwarze Bär“ während seiner Zeit als Wirt eine zweite Heimat geworden. Neben privaten Feierlichkeiten, die zu jeder Gaststätte hörten, war er auch für jede noch so kuriose Feier zu haben, Hauptsache es war los im Schwarzen Bären. Dazu zählte auch das „Krugfest“ der 70 und 80er Jahre, dass er mit Unterstützung seiner Gäste und der Northeimer Brauerei durchführte. |
Der SV Förste war seit der Vereinsgründung im Jahr 1928 im benachbarten „Deutschen Haus“ bei Hente zu Haus. Doch nach den Umbauarbeiten in den 60er Jahren im „Schwarzen Bären“ holten Kalle und Gudrun Mönch die Fußballer 1972 in ihre Gaststätte.
In dieser Zeit hatten die Beiden bereits ihr gemütliches Lokal zu einem überregional bekannten Treffpunkt mit guter Küche gemacht, zu der auch die Diskothek zum Bekanntheitsgrad natürlich beigetragen hatte. Für Kalle war aber auch der Umgang mit jungen Leuten sehr wichtig, die er gerne um sich hatte.
Umso überraschenderweise verließen Kalle und Gudrun Ende der 70er Jahre ihren Heimatort und übernahmen in Hahnenklee eine Pension. Als Nachfolger für den Schwarzen Bären holten sie Bobby und Edda Schmidt mit ihren 3 Kindern nach Förste, das auch gut funktionierte. Doch als Bobby die Chance bekam, eine Pension in Bad Grund zu übernehmen, gingen sie wieder zurück und stellten einen Nachfolger. Dieser sorgte leider dann dafür, dass der „Schwarze Bär“ an Ansehen verlor. Um Ihre Gaststätte zu retten, kamen Kalle und Gudrun 1982 aus dem Harz wieder zurück und führten das Lokal in den gewohnten und bekannten Bahnen weiter.
1995 war es dann soweit, denn die Beiden wollten in Ruhestand gehen. So verkauften sie den „Bären“ an Axel und Patricia Hassepaß, die bis heute die Gaststätte erfolgreich weiterführen.
Nach dem Verkauf wurde Kalle noch öfters in der Kneipe am Stammtisch gesehen, als er aber krank wurde, zog er sich langsam zurück. Hat man ihn mal getroffen, sprach er lieber von den alten Zeiten, als von sich und einer ungewissen Zukunft.
Das Dorf Förste verliert mit ihm einen Wirt der alten Schule, der durch seine Art überall beliebt war.
Das Mitgefühl des SV Förste, dem Kalle über 60 Jahre die Treue hielt, gilt seiner Frau Gudrun und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. |